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ELEKTRONIK
FÜR DIE LANGFAHRT

Auf Bootsmessen sind die Stände der Elektronik Hersteller immer überlaufen und man kann den Eindruck gewinnen, dies seien die wesentlichen Ausrüstungsgegenstände an Bord. Nach unseren Erfahrung stimmt dies jedoch nicht.

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Doch der Reihe nach: Jeder hat heute in irgendeiner Weise einen PC an Bord, manche navigieren auch damit. Die Frage nach stationär oder mobil ist für uns einfach mit mobil beantwortet. Wenn man nicht damit navigiert, ist er gut und sicher weg zu stauen; in vielen Cafe´s und Restaurants gibt es Gratis W-Lan, mobil ist also deutlich flexibler.

Als Tipp: 2 SSD Festplatten zur Datensicherung mitnehmen, damit die wichtigen Daten beim Crash des Rechners nicht verloren sind. Den Rechner selbst kann ich im Schadensfall überall auf der Welt ersetzen. Wir navigieren übrigens sehr gerne mit dem Pad . Hier gibt es für jedes Modell Halterungen und wasserdichte Hüllen. Wenn man dann noch eine Seekarte am Kartentisch hat….

Bei der Bordelektronik verlassen wir uns auf Raymarine. Zuverlässig und robust ist für jedes Portemonnaie etwas dabei.

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Wir empfehlen mit einem kleinen Plotter am Steuerstand zu arbeiten und einem größeren, den man je nach Bedarf am Kartentisch oder aber im guten Sichtbereich bei einer Nachtfahrt montieren würde.

AIS ist heutzutage Standard – wir würde immer ein aktives wählen – so dass wir von den dicken Pötte ebenfalls gesehen werden.

Viele meinen Radar wäre durch AIS überflüssig geworden, doch für viele Schiffe gilt keine Ausrüstungspflicht oder haben nur ein empfangendes AIS.

AIS. Unabhängig von elektronischen Seekarten und AIS liefert das Radar immer ein Abbild der Wirklichkeit. Moderne Technik mit Ihren integrierten Overlay-Verfahren erlauben es die verschiedenen Signale gleichzeitig zu nutzen.

Bei den Instrumenten empfehlen wir, sich auf die notwendigen Grundkomponenten zu beschränken ( Lot, Logge , Wind) Moderne Instrumente sind in der Lage alle Informationen auf einem Bildschirm abzubilden, so daß man mit 2 – 3 Instrumenten komplett ausgerüstet ist. Seefunk sollte auch in Zeiten von Handynutzung ein selbstverständliches Ausrüstungsteil sein. Auch ein passendes Handfunkgerät ist ein absolutes MUSS.

Kommunikation mit dem jeweiligen Hafen, der Marina etc. – alles läuft über die entsprechenden Arbeitskanäle. Für die Überfahrt über den Ozean empfehlen wir ein Satellitentelefon. Die kann man mit den entsprechenden Minutenkontingenten für verhältnismäßig kleines Geld leihen oder kaufen. Wir statten bei Nachtfahrt zusätzlich die Wachhabenden mit einer persönlichen Epirb aus.

Im Falle des Überbordgehens eine echte Hilfe , da wir das Opfer sowohl mit AIS peilen können als auch ein Alarm über Satellit ausgelöst wird.

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Stellt sich abschließend die Frage nach dem „richtigen“ Autopilot. Hier konkurrieren Windfahnensteuerung und elektrischer Autopilot miteinander. Die Windfahne als mechanisches System hat den Vorteil, dass sie die Energiebilianz nicht belastet und im Falle des Falles leichter zu reparieren ist. Bei vielen Yachten wird für diesen Vorteil jedoch die Badeleiter geopfert; und es kann auch Schwierigkeiten mit eventuellen Davits geben.

Wir haben uns von daher für den elektrischen Autopiloten entschieden und als Redundanz einen 2. Motor und ein 2. Steuergerät eingepackt.

Egal für welches System Sie sich entscheiden, wichtig ist , dass Sie die Segel gut trimmen und dafür sorgen, dass der Druck auf dem Ruder möglichst gering ist.