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ENERGIEVERSORGUNG AN BORD
STATT STROMVERSORGUNG

Die Stromversorgung an Bord einer Langfahrtyacht ist eines der wichtigsten Themen und mitentscheidend für die positiven Erlebnisse einer Reise- wer möchte schon sein Bier mit einer Temperatur von 20 und mehr Grad trinken.

Stromversorgung

Insofern ist es wichtig, sich über seine Stromverbraucher im Klaren zu sein und auf dieser Basis seine Stromversorgung aufzubauen.

Der größte Stromverbraucher ist der Kühlschrank bzw. die Gefrierbox. Die Herstellerangaben gaukeln hier leider oft reichlich geschönte Zahlen vor, die im Labor aber nicht in der Praxis erzielt werden.

Kalkulieren Sie pro Gerät einen Verbrauch von 65 Ampere bei 30-35 Grad Außentemperatur und 50 mm Isolationsschicht der jeweiligen Box. Dieser Wert ist von uns über Jahre praxiserprobt.

Doch zunächst stellt sich die Frage, welche Batterien sollten an Bord sein und wie groß die Batteriebank. Zu bedenken ist immer, dass Sie immer nur 40 % einer Batterieleistung tatsächlich nutzen sollten (Ausnahme Lithium Batterien). Es stehen Ihnen von 100 Ampere maximal 40-45 Ampere für die Entnahme zur Verfügung. Mehrentnahmen bis hin zur Tiefentladung führen nur zum schnellen Defekt der Batterie.

Wir verwenden seit Jahren mit guten Erfahrungen AGM Batterien von Victron und Hoppecke. Selbstredend, dass Starter- und Verbraucherbatterien immer getrennt sein sollten. Deshalb raten wir gerade für Yachten, die länger unterwegs sind, zu einer Batteriebankgröße von mind. 600 AH, das bedeutet, dass Ihnen für den Verbrauch ca. 250 Ampere zur Verfügung stehen.

Nehmen wir an, Sie haben “nur“ einen Kühlschrank an Bord, der Autopilot belastet den Energiehaushalt nochmal mit 80 Ampere p. Tag, Wasserpumpe und Beleuchtung addieren schlagen mit 20-30 Ampere zu Buche; so sind am Ende eines Tages 200- 220 Ampere verbraucht. Dies ist nicht weiter von Bedeutung, wenn der nächste Hafen vor der Tür liegt und der Landstrom wartet. Alternativ können Sie auch den Motor starten und diesen 4- 6 Stunden laufen lassen, damit sich die Batterien wieder füllen. Für einen Segler eine eher unbefriedigende Lösung. Und bei den Verbrauchern habe ich nur den absoluten Minimalstandard angenommen, wie er bei jeder serienmäßigen Segelyacht heute zu finden ist.

Stromversorgung

Man muss jedoch bedenken, dass bei einer längeren Fahrt die Yacht das Zuhause ist und wir haben selbst, aber auch durch Befragungen vieler Segler, die länger oder lang unterwegs sind festgestellt, dass die meisten schon einen gewissen Komfort wünschen, der dem von daheim ein wenig ähnelt. Nehmen wir dann noch einen Fernseher, eine Gefrierbox oder vielleicht eine Waschmaschine mit ins Boot, kann sich der Energieverbrauch leicht verdoppeln.

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Hier beginnt dann auch der Punkt , wo man sich ein klares Konzept machen sollte! Welche Verbraucher habe ich an Bord, was verbrauchen diese in 24 Stunden. Hierbei hilft Ihnen unser Verbrauchsrechner auf unserer website.

Auf dieser Basis berechnet man dann die Größe der Batteriebank (Faustregel – der Verbrauch aller Komponenten an Bord x 1,5 Tage : 4 x 10 = Batteriebankgröße. BSP : Verbraucher 300 A x 1,5 = 450 A : 4 = 112,5 A = 1150 A Batteriebankgröße; sprich mit 6 Verbraucherbatterien mit jeweils 160 bis 180 A baut man eine sinnvolle Batteriebank.

Anders sieht die Rechnung bei Lithium Batterien aus – wenn ich hier vier Batterien a 120 A nehme beispielsweise von Victron oder Transwatt, habe ich das Gleiche erreicht . Weniger Gewicht, bis zu 6 x mehr Ladezyklen sind natürlich handfeste Vorteile, denen nur der vergleichsweise stolze Einstiegspreis entgegensteht.

Wobei der Preis sich relativiert, wenn man die Ladezyklen und damit die Nutzungsdauer miteinander vergleicht. Wir beraten Sie gerne tagesaktuell dazu, denn im Batteriemarkt ändert sich mit zunehmender Nutzung von Batterieenergie gerade einiges.

Nachdem klar ist, dass man ohne zusätzliche Energiequellen nicht weit kommt, beraten wir Sie gerne zu Vorteilen und Eigenarten der diversen Energiequellen.

Wir haben im Programm Solarzellen von Phaesun und Victron. Flexibel oder fix , je nach baulichen Erfordernissen an Bord. Weiterhin bieten wir Ihnen mit Windgeneratoren von Superwind und Silentwind von uns erprobte Windgeneratoren an. Und last but not least runden Generatoren von Fisher Panda unser Programm ab.

Auch Ladegräte sind ein Thema: die an Bord vorhandenen Ladegeräte sind meistens zu klein dimensioniert. Wenn man dann noch einen Spannungswandler wünscht, der es ermöglicht, eine Bohrmaschine , eine Waschmaschine etc. zu betreiben, empfehlen wir den Quattro oder den Multiplus von Victron . Diese Geräte bewähren sich seit Jahren auf unserem Schiff und auch auf Kundenschiffen.

Insgesamt sind die Anforderungen an die Stromversorgung sehr komplex und auch individuell sehr unterschiedlich. Gerne stellen wir Ihnen komplette Pakete zusammen, die es Ihnen ermöglichen, Ihre große Fahrt entspannt zu genießen, mit einem Ausrüster, der Ihre Yacht kennt und Sie auch bei Schwierigkeiten nicht im Stich läßt.